Über die Jahre haben wir zusammen mit dem Industriedesigner Christian Haas vier Skizzenbücher und ein Adressbuch hergestellt. Das erste, „No.“ nach der durchlaufenden Nummerierung auf dem weissen Cover benannt, entstand in einer Saure – Gurken – Zeit. Wir dachten, alle unsere treuen Kunden hätten uns auf einen Schlag verlassen und waren plötzlich in der Situation, etwas erfinden zu müssen, dass bißchen Geld und gleichzeitig Dampf in die Bude bringt. Unser Beitrag zu dem noch ungeborenen Kind waren unser technisches Know – How, unsere Maschinen und ein gutes Gespür für die Möglichkeiten einer Idee. Christian warf seine grafische Inspiration und sein gestalterisches und konzeptionelles Talent in den gemeinsamen Topf.
So entstand „No.“ mit dem naheliegenden Gedanken des Recyclings, denn es handelte sich um ein gewolltes Sparprojekt. Ausser der Buchbinder musste niemand bezahlt werden (damals hatten wir noch keinen eigenen Klebebinder), und weisses Papier gab es reichlich auf Lager. Das Cover weiss seidenmatt offsetlackiert, jedes Exemplar mit eigener Nummer, der Inhalt neben weissem Skizzenpapier eine bunte Mischung aus grafischen Fundstücken und Materialien von Flohmärkten, aus Antiquariaten und Ramschverkäufen, Papier – und Aufkleberreste aus unserer Druckerei, teilweise ausgestanzt oder angeschlitzt mit ausrangierten Stanzformen, dann klebegebunden. Der Inhalt der einzelnen Bände wurde von Christian witzig und mit einem Sinn für die Schönheit von Zufallskompositionen zusammengestellt, so dass eine Kollektion von Unikaten entstand, jeder Band mit eigener Note.